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Festival
E BISTARDE

VERGISS MEIN NICHT

Festial 2022

FESTIVAL ANLÄSSLICH DES
84. JAHRESTAGES DES ANSCHLUSSES ÖSTERREICHS AN NAZI-DEUTSCHLAND 1938 UND ZUM GEDENKEN AN DIE OPFER

2. Internationales Roma-Theater-FestivaL

Wien, von 21. – 24. 4. 2022

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Pejalen taj Pralalen! Solidarisiert euch miteinander!
Wäre die Welt nicht langweilig ohne Roma, Sinti, Traveller, Manusch, Kale usw.?

E Bistarde - die Vergessenen - vergiss mich nicht - Vergissmeinnicht- Vergiss mein nicht - ein Wortspiel, das uns inspiriert hat, ein viertägiges Festival zu organisieren und über neue Wege nachzudenken, die so fließend sind wie das Leben selbst.


Wir sind da, wir zeigen uns, wir lassen nicht zu, dass man vergisst, dass es eine Geschichte gibt, die uns seit Jahrhunderten verfolgt, und dass wir nichts davon wissen. Wir sind so viele und wir sind so unterschiedlich.


„Wir wollen den Roma durch Theater und Kultur eine Stimme geben. Es ist notwendig, einander, Roma und Nicht-Roma, zu kennen und anzuerkennen, um unsere historischen kulturellen Unterschiede zu versöhnen. Wir haben eine Auswahl an Theaterstücken und Performances zusammengestellt, die sich um aktuelle Themen und Ästhetiken drehen, die in der Dokumentation der Realität und der Mikrogeschichte verwurzelt sind.“ (Simonida Selimovic)


„E Bistarde“ hat eine klare soziale Botschaft in Bezug auf Bildung, Bewusstsein und Stärkung einer positiven Identität, und ihre kulturelle Vielfalt über und mit Roma arbeitet darauf hin, die Dinge innerhalb der Roma-Gemeinschaften sowie außerhalb zwischen der Nicht-Roma-Mehrheit und den Roma-Gemeinschaften zu harmonisieren.“


Anlässlich des 84. Jahrestages des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland 1938, der auch den Beginn der Verfolgung der Roma und Sinti in Österreich markiert, gedenken wir der Opfer.


Träume können wahr werden, auch wenn man uns immerzu das Gegenteil einredet. Wir glauben an die performative Kraft, die in der Kunst liegt, die Orte entstehen und Wirklichkeit werden lassen kann. Dieses zweite Internationale Roma Theater Festival in Wien wird organisiert von der Roma-Selbstorganisation Romano Svato und entsteht in einer Zusammenarbeit von Roma und Nicht-Roma aus Europa.

Programm Übersicht 2022:

21. & 22.4.2022 (14.00 – 20.00 Uhr) Festival-Eröffnung
„ALS ALLE OHREN HÖREN KONNTEN“ - partizipative Audio-Installation
(In deutscher Sprache) 
Ort: ROMAWIESE/ DRAGONERHÄUFEL (1210 Wien; Arbeiterstrandbadstraße 41)

Mahnwache in der Eröffnungsnacht!
Eintritt Frei

 

 

 

 

 

 

 


 

21. 4. 2022 (19.30 Uhr ) “YOU DID NOT SEE ANYTHING / von Art HUB (RU)

(In rumänischer Sprache mit englischsprachigen Untertiteln) 

Trailer: You did not see anything

Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8) im Bezirksmuseum

Eintritt: € 10,--

Reservierung unter: romanosvato@gmail.comoder www.romanosvato.at 

22.4.2022 (14.00 bis 18.00 Uhr) "Open Stage Für Alle Künstler*Innen"

Eröffnung mit einer Lesung von Samuel Mago aus dem Buch

Bernsteyn und Rose

Ort: Amerlinghaus im Hof | Stiftgasse 8, 1070 Wien

Eintritt Frei 

Anmeldung unter: romanosvato@gmail.com 

Wenn ihr euch mit den Themen Rassismus, Sexismus, Feminismus, Empowerment oder mit demErhalt von Kultur und Traditionen auseinandersetzt, geben wir euch die Möglichkeit aufzutreten! Willkommen sind Gruppen, Einzel- KünstlerInnen, PerformerInnen, TänzerInnen, AutorInnen, SchauspielerInnen, Regisseurinnen, PoetInnen,. Die Performance sollte zwischen 10 und 20 Minuten sein. Wir freuen uns auf eure Anmeldung! romanosvato@gmail.com

22. 4. 2022 (19.30 Uhr) „FROGTALES“ / Rodrigó Balogh und Márton Illés (HU)

(In ungarischer Sprache mit englischsprachigen Untertiteln)

Video Interview mit Rodrigó Balogh 

Ort: Brunnenpassage (Brunnengasse 71/Yppenplatz, 1160 Wien)

Eintritt: Pay as you can!

Reservierung unter: info@brunnenpassage.at 

22.4.2022 | ab 22.00 Uhr "Party Party Roma Party"

 

Ort: Türkis Rosa Lila Villa, Villa Vida

Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Eintritt: 10€ Vor Mitternacht 5€

Wer wird auflegen? 

DJin Aldessa, DJin Countessa, DJ Laszlo Robot

 23.4.2022 "Roundtable"

HOW DO WE MAKE SURE THAT OUR PLACE IN HISTORY IS PROPERLY REPRESENTED? 

Dr. Nicoleta Bitu, Dr. Carmen Gheorghe, Isidora Randjelović, Natali Tomenka u.a 

Moderation: Gilda Horvath 

In Englisch language

Eintritt Frei

Ort: Amerlinghaus | Stiftgasse 8, 1070 Wien

Reservierung unter: romanosvato@gmail.com

Roma und Sinti sind eine der unsichtbarsten und am wenigsten repräsentativen ethnischen Gruppen in Europa, deren Kultur und Kunst in den Gesellschaften noch nur eine marginale Rolle spielt. Deshalb wird ein internationales Gremium aus Roma, Aktivisten, KünstlerInnen und FeministInnen, sich mit dem Thema über die Notwendigkeit der Errichtung von staatlichen Kultureinrichtungen für Roma, Gedenkstätten, Statuen, und Lehrpläne in Österreich auseinandersetzen.

23. 4. 2022 (19.00 Uhr) BIBI SARA KALI - Filmstreaming

(In Romanes und Deutsch, mit englischsprachigen Untertiteln)

Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8)

Eintritt: Freiwilliger Unkostenbeitrag ab € 5,00

Reservierung unter: romanosvato@gmail.com oder www.romanosvato.at

23.4.2022 (20.45 Uhr) „MARIONOBOTS“ - Marionetten und Roboter“ (A/SRB)

Tanzperformance

Eine Produktion der Gruppe 4 Elements

Zekir Jovanovic, Zoran Bogdanovic, Fii

Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8)

Eintritt: Freiwilliger Unkostenbeitrag ab € 5,--

Reservierung unter romanosvato@gmail.com oder www.romanosvato.at

24. 4. (19.00 Uhr) „BAMBINA, THE QUEEN OF FLOWERS“ von ART Hub (RU)
(In rumänischer Sprache mit englischen Untertiteln)

Trailer: Bambina, The Queen of flowers
THEATER AKZENT (1040 Wien, Theresianumgasse 18)
Eintritt: € 25,--
Reservierung unter Tel. 01/501 651-3306 oder www.akzent.at

YOU DID NOT SEE ANYTHING

21. 4. 2022 (19.30 Uhr ) von Art HUB (RU)
(In rumänischer Sprache mit englischsprachigen Untertiteln)

Trailer: You did not see anything
Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8)
Eintritt: € 10,--
Reservierung unter: romanosvato@gmail.com


Art HUB ist eine Theatergruppe aus Bukarest.
Das Stück: “You did not see anything!”- „Voi n-ați văzut nimic!“
– „Sie haben nichts gesehen!“
SIE HABEN NICHTS GESEHEN!
Von: Alex Fifea, David Schwartz, Cătălin Rulea


Am 4. März 2014 wurde Daniel-Gabriel Dumitrache, 26, der als Parkwächter in der Altstadt arbeitete, in der 10. Polizeistation in Bukarest zu Tode geprügelt. Dieses Verbrechen ist Teil einer sehr langen Reihe von Misshandlungen durch die Strafverfolgungsbehörden, insbesondere gegen die Wehrlosesten – die Armen, die Behinderten, die Obdachlosen, die Sexarbeiterinnen, die Roma. Gewalt ist der wichtigste Kontrollmechanismus, durch den die Polizei die Aufrechterhaltung der aktuellen Klassenstrukturen und Machtverhältnisse verteidigt. Polizeigewalt ist das direkte Ergebnis von Gewalt und Rassismus in der Gesellschaft, wo sich der Anti-Roma-Diskurs mit dem Diskurs gegen die "Armen", "Trickser", "Bettler" kreuzt.


Daniel Dumitrache ist leider der Repräsentant einer ganzen gesellschaftlichen Kategorie. Armut, mangelnder Zugang zu Bildung, Drogenkonsum, Vorstrafen – so viele Gründe dafür, dass Dintes Grundrechte angesichts des Machtmissbrauchs der Polizei ausgehebelt werden. Die auf die Aufführung folgende Debatte zielt darauf ab, mögliche Antworten oder Lösungen für eine der
Realitäten zu hinterfragen, die viele der am stärksten gefährdeten sozialen Gruppen wie Obdachlose, Sexarbeiter, Zimmerleute oder Bettler gemeinsam haben, nämlich den Drogenkonsum. 

SIE HABEN NICHTS GESEHEN! hatte seine Uraufführung im März 2015 im Projektsalon (Nebengebäude M.N.A.C.) / Bukarest im Rahmen der Ausstellung „Heldentum erhebt sich in einem Warenlager“. Das Stück war das Ergebnis einer fast einjährigen Untersuchung, die von Alex Fifea durchgeführt wurde. Basierend auf den Umständen des Todes von Daniel Dumitrache, alias Dinte, einem Parkplatzwächter im historischen Zentrum, der in der Nacht des 4. März im Alter von nur 26 Jahren in der Polizeistation 10 starb. Die Regie von David Schwartz wird durch die Musik und die Soundeffekte von Cătălin Rulea unterstrichen. Das Stück zielt darauf ab, die sozialen Mechanismen und den öffentlichen Diskurs hinter diesem Verbrechen zu analysieren und zu rekonstruieren.

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ALS ALLE OHREN HÖREN KONNTEN

21. – 22. 4.2022 (täglich 14.00 – 20.00 Uhr) - partizipative Audio-Installation (In deutscher Sprache)
Ort: ROMAWIESE (1210 Wien; Arbeiterstrandbadstraße 41/ Dragonerhäufel)
Mahnwache in der Eröffnungsnacht! - Eintritt Frei

Initiiert vom Kollektiv Projekt, dem Jahrgang 2020-2022 des Masters Applied Theatre am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum in Salzburg. Mentor*innen sind Univ. Prof. Ulrike Hatzer und Trace Polly Müller. Unser ganzer Dank gilt allen Mitwirkenden, die uns ihre starken und inspirierende Stimmen leihen:
Jonas Bauer, Anna Szepes, Cat Jugravu, Aimée Andersen, Dominik Jellen.

Die Stadt Salzburg ist voller Schattengeschichten.
Eine solche ist die Geschichte des Zwangsarbeitslagers Maxglan in Salzburg, in dem zwischen 1940 und 1943 rund 200–300 Rom*nja und Sinti*zze interniert waren. Die meisten dieser Menschen wurden in die Vernichtungslager der Nazis deportiert und dort ermordet. Wie kann die verbreitete Geschichtsschreibung als lückenhaft entlarvt und u liebe- und hoffnungsvolles Fabulieren zu den persönlichen Herzensgeschichten der Menschen des Lagers ergänzt werden? Welche Stimmen und damit welches Wissen und welche Positionen sind für die Geschichtsschreibung über den Nationalsozialismus und vor allem über die von ihm Betroffenen und Getöteten besonders relevant? Wie können einzelne Biographien aus dem kollektiven Vergessen zurück ins hier und jetzt geholt und in Verbindung zum heutigen Leben und damit zu uns selbst gesetzt werden?

 

Die Audioinstallation Als alle Ohren hören konnten versammelt ca. 50 persönliche Briefe, welche sich an die Gefangenen des Lagers Maxglan richten und aus Hörsäulen ertönen. Durch Erinnerungspatenschaften verbinden sich die Briefautor*innen auf individuelle Weise mit einzelnen Personen und deren Lebensgeschichte. Die Audioinstallation stellt dabei die Stimmen und Gedanken von Rom*nja und Sinti*zze nstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Communityworker*innen in den Mittelpunkt.

FROGTALES

22. 4. 2022 (19.30 Uhr) / Rodrigó Balogh und Márton Illés (HU)
(In Ungarischer Sprache mit englischsprachigen Untertiteln)

Videointerview mit Rodrigó Balogh
Ort: Brunnenpassage (Brunnengasse 71/Yppenplatz,
1160 Wien)
Eintritt: Pay as you can! 
Reservierung unter: romanosvato@gmail.com

FROGTALES – Punk opera
Geschrieben von Rodrigó Balogh, Márton Illés
Regie: Rodrigó Balogh
Es spielen: István Babindák, Orsolya Balogh, Nóra Nemcsók,

Tamás András Szegedi, Dávid Varga
Musik: István Babindák, Máté Kovács
Regieassistentin – Ágnes Sarlós

Eine Aufführung des Independent Theatre Hungary. 

Das Stück wurde im Rahmen des RomaMoMA-Projekts in Zusammenarbeit mit der OFF-Biennale und dem European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) bei der OFF-Biennale Budapest im Rahmen der Ausstellung 'Angst des Roma-Künstlers' von Norbert Oláh uraufgeführt.

Dem Stück geht der experimentelle Kurzfilm „Batrachian’s Ballad“ von Leonor Teles voraus In diesem Film zerbricht der Künstler Froschstatuen, die am Eingang portugiesischer Geschäfte ausgestellt sind, und macht so auf eine diskriminierende Praxis aufmerksam. Diese scheinbar charmanten Froschstatuen sind Zeichen: Sie halten die Roma von Geschäften in ganz Portugal fern. Uns sind viele Geschichten über Sicherheitskräfte bekannt, die den Roma in den Geschäften folgen und dass die Roma in viele Clubs nicht einmal Zutritt haben. Aber die Frösche selbst werden selten erwähnt. Wer sind diese Frösche?


In vielen Fällen sind sie selbst Angehörige der Roma-Minderheit, da Mehrheitsgesellschaften es immer vorgezogen haben, Angehörige von Minderheiten einzustellen, um ihresgleichen fernzuhalten oder zu regulieren. In der von Balogh Rodrigó inszenierten Aufführung erfahren wir etwas über die Geschichte von drei Generationen einer Froschfamilie, von denen zwei Generationen einen Job als Wächter, Rausschmeißer bekommen können und daher oft mit den Mitgliedern ihrer eigenen Gemeinschaft konfrontiert werden. Die verschiedenen Familienmitglieder der Geschichte entwickeln sich von Generation zu Generation weiter, während der Jüngste als Musiker von „Wächterfrosch“ zu „Ehrenfrosch“ werden kann. Mit seiner Kunst erweicht er bereits das Herz der Prinzessin, die sich in den Froschjungen verlieben wird. Aus dem Kuss der Prinzessin werden aus Fröschen natürlich Prinzen.


Die Frage ist jedoch, ob die Unterscheidung zwischen Fröschen aufhört, weil ein junger Frosch ein Prinz wird?
Hat seit Obamas Präsidentschaft die institutionelle Diskriminierung von Afroamerikanern ein Ende gefunden?
Haben die Roma in Entscheidungspositionen systemische Veränderungen am täglichen Leben ihrer Gemeinschaften in Ungarn vorgenommen?

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BIBI SARA KALI

23. 4. 2022 (19.00 Uhr) - Filmstreaming
(In Romanes und Deutsch, mit englischsprachigen Untertiteln)
Trailer Bibi Sara Kali
Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8)
Eintritt: Freiwilliger Unkostenbeitrag ab € 5,00
Reservierung unter: romanosvato@gmail.com

Mehr Infos im Menü unter "Bibi Sara Kali" oder "Romfliks"

MARIONOBOTS

23.4.2022 (20.45 Uhr) „MARIONOBOTS“ - Marionetten und Roboter“ (A/SRB)
Tanzperformance
Ort: AMERLINGHAUS (1070 Wien; Stiftgasse 8)
Eintritt: Freiwilliger Unkostenbeitrag ab € 5,--
Reservierung unter: romanosvato@gmail.com


Eine Produktion der Gruppe 4 ELEMENTS
Unter Zoran Bogdanovic


MARIONROBOTS
Marionetten und Roboter, die die Gesellschaft unserer Zeit darstellen, erzählen in einer Tanzperformance eine Geschichte, die auf Gegenwart und Zukunft abzielt. Verschiedene Tanzstile, Freestyle und Musik versetzen in eine Zeitreise durch die 60's, 70's, 80's, 90's und 2000er Jahre. Der Beatboxer bestätigt bewusst via Audio unsere Assoziationen die wir im Kopf haben oder widerlegt sie auch. Eine One-Man-Show als Medley und Zeitreise.


Zoran Bogdanovic, geb.1982 in Wien, stammt aus einer Serbischen Roma Familie. Stageartist. Workshop Leiter und Choreograph.
Seit 2002 in der außerschulischen animativen musisch kreativen Freizeit pädagogischen Kinder- und Jugendbetreuung tätig. Er arbeitet unter anderem in verschiedenen Theaterhäusern als Choreograph und Performe, z.B.: im Volkstheater (die Räuber), Werk- X, Porgy und Bess, Wiener Konzerthaus u.v.a.

BAMBINA, THE QUEEN OF FLOWERS

24. 4. (19.00 Uhr) von ART Hub (RU)
(In rumänischer Sprache mit englischen Untertiteln)
THEATER AKZENT (1040 Wien, Theresianumgasse 18)
Eintritt: € 25,--
Reservierung unter Tel. 01/501 651-3306 oder www.akzent.at

Trailer BAMBINA, THE QUEEN OF FLOWERS

Konzept: Alex Fifea & Nona Şerbănescu
Kollektive Regie
Cast: Alex Fifea, Zita Moldovan, Andrei
Musiker: Cătălin Rulea, Mamiru, Nicu Dorel
Bühne, Kostüme, Visuals: Nona Şerbănescu
Text & Dokumentation: Fifea Alex, Andrei Șerban,

Nona Șerbănescu, Mihai Lukacs, Zita Moldovan

Musikalische Dokumentationen: Mamiru, Nicu Dorel


„Ba ina, regina florilor“ ist das erste Stück über die Traditionen der Boldi-Roma, die auf einer in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Floristenverband durchgeführten Recherche zu den mündlichen Überlieferungen und Bräuchen der Roma-Floristen in Bukarest und dem Leben der Floristin ina ictorița Georgescu basiert. Den meisten schlicht als " Bambina ", bekannt, war sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau, eine emblematische Figur der Floristenzunft. Die Geschichte des kleinen Mädchens, das im Alter von sieben Jahren anfing, Blumen auf dem Markt zu verkaufen und schließlich bis zu seinem Lebensende ein Finanzimperium führte, ist Inspiration und Ausgangspunkt für den Aufbau der Show des Stücks. Die Zweige der Geschichte über Mitarbeiter, Politik und Unterhaltung verknüpfen sich mit der jüngeren Geschichte Rumäniens und jener der Roma-Gemeinschaft in Rumänien.

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Mit freundlicher Unterstützung von:

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E BISTARDE 2018

1. FESTIVAL 2018

Der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland 1938, dessen heuer gedacht wird, markiert auch den Beginn der Verfolgung der Roma und Sinti in Österreich. KZ-Nebenlager, ZwangsarbeiterInnen, Todesmärsche waren Bestandteil in den Bezirken jenseits der Donau. Während des NS-Regimes wurden den Betroffenen alle Besitztümer weggenommen und teilweise als Sammellager verwendet. In den 60er Jahren enteignete die Stadt Wien wiederum die Roma vom Besitzrecht.

 

Von den burgenländischen Überlebenden der Nazi-Herrschaft kehrten nur einige wenige in die nordburgenländischen Dörfer zurück. Die überweigende Mehrheit versuchte in der Stadt Wien Fuß zu fassen. Roma wurden von der 2. Republik nicht als KZ-Opfer anerkannt. Überlebende des Nazi-Terrors wurden meist nicht sehr alt, daher ging vieles, was zur Aufarbeitung der Vergangenheit beitragen hätte können, verloren.

 

Der Ringelseeplatz im 21. Bezirk war bis zu den 60er Jahren ein zentraler Trefflunkt für Roma, Sinti, Lovara, Jenische und nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution auch für Geflüchtete und Durchreisende aus anderen Ländern. Ältere FloridsdorferInnen können sich noch an die dort befindlichen Wohnwägen erinnern, doch heute weist nichts mehr auf diesen Teil der Bezirksgeschichte hin. Ein Hallenbad in Floridsdorf, Schulen, Sportanlagen, ein Kindergarten sowie Gemeinde- und Genossenschaftsbauten prägen heute das Stadtbild dort, wo einst die Roma lebten.

 

Eine Gedenkstätte oder ein Mahnmal wären längst fällig, so wie z.B. seit 2013 die Gedenkstätte für ermordete Juden und Jüdinnen aus Floridsdorf auf dem Hoßplatz „Station der Erinnerung“ ist.

Am 10. Februar 2016 wurde von den Grünen in der Bezirksvertretung Floridsdorf ein Antrag an die Kultur- und Benennungskommission eingebracht. Fast alle Parteien stimmten dem zu, die FPÖ lehnte ab. In ganz Wien gibt es noch immer keine einzige zentrale Gedenkstätte oder ein Mahnmal für die Roma und Sinti. (Hinweis: es gibt lokal durchaus Gedenkorte, z.B. den Stein im Baranka-Park im 10. Bezirk, aber nichts was z.B. mit dem Shoa-Mahnmal auf dem Judenplatz vergleichbar wäre).

 

Heute befindet sich auf dem Ringelseeplatz eine öffentliche Sportstätte. Ein Festival auf diesem Gelände wurde nicht genehmigt. Wir wollen deshalb auf der nahe gelegenen Roma-Wiese und an anderen Orten ein Festival veranstalten. 

 

Dieses Festival versteht sich zum einen als temporäre Gedenkstätte und als Schritt auf dem Weg zu einem dauerhaften Denkmal, andererseits ist es ein Ort der Selbstrepräsentation, die eine Basis schafft für politische Teilhabe und das Entwickeln gemeinsamer Zukunftsvisionen.

 

Damit wird auch das 25jährige Jubiläum der Anerkennung der Roma als Volksgruppe gefeiert.

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„Wir fordern ein Roma Mahnmal. Wir sind ein Volk, das aufersteht und neue Wege geht.
Wir sind Menschen, die vergeben und den Frieden wollen. Wir sind Menschen, die das Leben lieben und als Geschenk sehen."

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