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Bibi Sara Kali im Schikaneder!



Mittwoch, 20.10.2021 (18.30 Uhr)

Donnerstag, 21.10.2021 (20.00 Uhr)

Anschließend ein Gespräch mit der Schauspielerin


BIBI SARA KALI von Ibrahim Amir & Simonida Selimović

Ist eine Produktion von Romano Svato in Kooperation mit WERK X-Petersplatz unter der Regie von Nina Kusturica


Konzept & Künstlerische Leitung: Simonida Selimović

Mit: Ivana Nikolić, Ljubinka Nikolić, Radmila Savić, Sandra Selimović, Simonida Selimović, Ayo Aloba, Zlatimor Vasić | Ausstattung: Mira König | Dramaturgie: Veronika Maurer | Musik & Komposition: Adrian Gaspar / Brassband: Like&Full | Kamera: Marie Zahir | Ton: Andreas Pils | Schnitt: Stefan Fauland | Technik: Ines Wessely, Martin Siemann, Anna Bauer | Produktionsleitung: Linn Hütter | Regieassistenz: Stella Jarisch | Lichtassistenz: Valerie Keller | Hospitanz: Matea Novak | Aufführungsrechte: Romano Svato | Filmstills © Bibi Sara Kali, Romano Svato, 2021 | Foto © Stella Jarisch

„Bibi Sara Kali“ entstand nach einer Idee der Wiener Schauspielerin Simonida Selimović. Aus persönlichen Erfahrungen, dem Gedächtnis der jahrhundertelangen Geschichte der Rom*nja und aktuellen Vorfällen haben der Wiener Autor Ibrahim Amir, das Ensemble und Team eine Tragikomödie entwickelt, die in der Bibi Sara Kali eine Göttin des Widerstands und Überlebens findet.

Das Besondere dieser Inszenierung ist, dass hier aus der Perspektive von Roma erzählt wird, anstatt dass, wie so oft, über sie gesprochen wird. Professionelle Roma-Künstler*innen stehen auf der Bühne und verhandeln Geschichten, die aus verschiedenen Roma-Communities stammen.

Das Projekt dreht sich zum einen um das immaterielle Kulturerbe der Roma, zum anderen aber auch um das Verheimlichen der Identität als Roma; um das Leben im Verborgenen. In der Herangehensweise war es Romano Svato wichtig, dass bei allen Beteiligten ein Verständnis von Rassismus und die entsprechende Sensibilität vorhanden sind.

Für die beteiligten Roma-Künstler*innen liegt eine besondere Herausforderung darin, sich der Scham, unter der so viele Roma leiden, zu stellen, die Unsichtbarkeit abzulegen und über jene Themen zu sprechen, die das direkte Umfeld betreffen.

Bibi Sara Kali ist die mächtige Patronin der Roma, Beschützerin, Wegbegleiterin, Rom*nja Wonderwoman. Ihr Kult wird von Roma weltweit in regionalen Abwandlungen zelebriert.

Auf dem Balkan ist ihr der Bibijako Djive, der „Tag der Tante“, gewidmet.

Vorgeschmack auf den Inhalt:


Ein letztes Mal wollte Jelena den Bibijako Djive begehen und stieg deshalb in den Bus von Wien-Erdberg nach Boljevac, ihre Heimatstadt in Serbien. Dort feierte sie – und dort starb sie tags darauf.


Ihr Tod gibt den Töchtern Snežana, Melisa und Tanja viele Fragezeichen auf: Seit der Migration nach Wien vor dreißig Jahren, die die beiden älteren Schwestern als kleine Kinder miterlebt haben, gab es kaum noch Kontakt zur Familie in Serbien; und auch, dass die Mutter aufgebrochen war, um den Bibijako Djive zu feiern, ist verwunderlich, schließlich hatte sie in Wien ihre Identität als Romni geheim gehalten und ihre Töchter ohne Traditionen erzogen. Die drei Schwestern, einander seit Jahren entfremdet, und Snežanas Ehemann Taiye machen sich auf den Weg nach Boljevac, um die Mutter zu beerdigen.

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